Montag, 5. März 2012

Hügelgräber bei Reichenbach und die Geometrien um den Frauenbühel

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   Etwa  einen  Kilometer nördlich von Reichenbach (bei Litschau/Gmünd), südlich des Föhrenbaches, der durch den Höllgraben fließt, sind noch Reste alter Hügelgräber vorhanden (Position ca. 48.9139/15.0496). (Nicht zu verwechseln mit Hügelgräbern bei Reichenbach/Mömbris/Aschaffenburg).Über diese „Hügelgräber bei Reichenbach“ fand ich verschiedene Berichte.


   Unterlagen von Ruppert Hauer und Dechant Anton Kranner:
Oberlehrer A. Klimt, Thaures fand vier Hügel, die er für vorgeschichtlich hielt. Drei hatten noch einen Durchmesser von neun Metern. Ein Hügel wurde im Beisein von Konservator Groterjahn durchgraben. Man fand in der Mitte am gewachsenen Boden einen Leichenbrand von etwa acht Zentimetern Mächtigkeit und einem Durchmesser von 70 cm. Zusätzlich fand man an mehreren Stellen Kohlen- und Knochenstücke und einige wenige, kleine Scherben von Handgefäßen. Bei den anderen Hügeln waren die Ergebnisse eher noch dürftiger. Man hielt es für möglich, daß der Fundort im Randgebiet einer bronce- oder eisenzeitlichen Kultur lag, die im Norden oder Westen ihren Schwerpunkt hatte.
   Martin Penz erwähnt die Grabhügel in "Zur ur- und frühgeschichtlichen Besiedlung des nordwestlichen Waldviertels" (Das Waldviertel, 53. Jahrgang, 3/2004, p.227), wo auch ein Bild zu sehen ist.
   Sepp Zwölfer bringt folgende Überlegungen:
Er schließt die Broncezeit wegen folgender Gründe aus. Aus der älteren Broncezeit fand man nur Skelettgäber, keinen Leichenbrand. In der mittleren Broncezeit wurden die Brandgräber im Inneren mit Steinpackungen versehen, die hier vollständig fehlen. In der jüngeren Broncezeit wiederum sind Hügel sehr selten.
   Hingegen ähneln Gräber aus der älteren Eisenzeit, der Hallstadtzeit den Hügeln bei Reichenbach.
Im Kotlaver Wald bei Lippen, etwa 7 km südlich von Budweis fand man vier Grabhügel. Zwei von ihnen sind zwar mit einem Steinkreis versehen, die anderen haben aber weder Steinkreis noch Steinpackungen und gleichen somit vollständig den Reichenbacher Grabhügeln.
Im Lindetwald bei Schärding fand man ebenfalls Grabhügel ohne Steine. Sie entsprechen auch sonst den hier gefundenen. Gefäßreste deuten auf die letzte Stufe der Hallstadtzeit.
   Sepp Zwölfer vermutet die Zeugnisse einer zeitweisen Anwesenheit einer kleinen, versprengten Gruppe, die sich auch kaum Grabbeigaben leisten konnte.

   Karl Lukan berichtet in seinem „Waldviertelbuch“ p. 116 (1989) von Ergebnissen, die eine Errichtung der Hügelgräber ins 12. Jahrhundert verlegen. Neben Kolonisierung und Christianisierung waren die alten Kulte immer noch gebräuchlich.


   Wolfgang BREIBERT beschreibt die Fragestellung für die Hügelgräber von Reichenbach bei Litschau als immer noch unbeantwortet. (Arh. Vest 56, 2005, str. 391 – 433,
p. 418, linke Spalte, 9. Zeile von oben).

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   Am nördlichen Ufer-Abhang des Föhrenbaches liegt der Höllstein. Noch weiter nördlich findet sich der Alterstein, auch Alter Stein, manchmal Altarstein genannt, von dem es eine Sage aus dem Dreißigjährigen Krieg gibt.  (Litschau, 2. Absatz) 
   Der Höllstein ist Ausgangspunkt einer West-Ost – Linie über den Kolomanistein bei Eisgarn und den Skorpionplatz zum Weißen Marterl bei Wetzles (Waidhofen/Th). 







Das Weiße Marterl kennen wir als Endpunkt der „Wolfganglinie“. Aber auch die Linie vom Steinernen Weib bei Wultschau über das Steinerne Weib bei Wolfsegg endet hier.
 
 
 
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Bezug der Linien zum Frauenbühel
Der Frauenbühel stellt sich als Knotenpunkt dar.
(Über den Frauenbühel bei Zcrux)




Die Lage des Kindlsteines, eines kleineren Schalensteines mit
einer kreisrunden Schale wird in die so entstandene Geometrie einbezogen. Sage.




In Schönfeld nahe Sankt Christophen konnte ich noch
dauernd im Freien stehende Betbänke sehen,
ähnlich wie es vor der Linde in Neunzen gewesen sein mag.

Der Minnesänger Kol von Nüssen könnte aus Neunzen stammen.


Zum Vergrößern anklicken:

    Bei manchen Kulturen gilt ein durch Blitzschlag verletzter Baum
als heilig und wird mit Opfergaben bedacht.

Herzog Ladislav I. (wiki),  Benediktinerkloster Kladrau Bild

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