Montag, 14. Mai 2012

Zwischenbilanz - Kleine Fortschritte - Ausblick

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 Wie man sieht, ist bisher eine Ansammlung von Merkwürdigkeiten zustande gekommen – doch Klarheit konnte kaum erzielt werden. Die kleinen Fortschritte sollen hier erwähnt werden:
 
   Die Faktenlage um die Bodenberge hat sich langsam aber deutlich verbessert. Besonders die Entdeckung, daß die anfangs nur wegen der Orts- und Flurnamen vermuteten Linien ihren Ursprung am Orthberg haben, werte ich als Beweis für das tatsächliche Vorhandensein der Bodenberg-Geometrie.
   Meine Hoffnungen – über die Benennungen  „Bodenberg“, „Boderberg“, „Bubenberg“, „Bödenalm“ und „Wodenalm“, sowie die dem Heiligen Nikolaus geweihte Kirche von Fertőszentmiklós – Anhaltspunkte über die Entstehungszeit(en) zu finden, haben sich bisher nicht erfüllt. Meiner Meinung nach drücken die Namen jeweils die Verbindung mit Symbolfiguren des Kreislaufs vom Werden und Vergehen aus, wie er auch bei den älteren Kulturen angenommen wird. 

   Die Arbeiten von Franz Anton Passmann, er war Pfarrer in Niederbachem (Wachtberg) südlich von Bonn, machen es wahrscheinlich, dass die Boden-Namen auf einen Sonnenkult hinweisen. Seine Ergebnisse werden allerdings seitens der Fachwissenschaft nicht anerkannt. Er meint BOD wäre der Name des keltischen Sonnengottes. 
   Somit wäre der Zusammenhang zu der Sonnwendlinie Externsteine-Großer Bodenberg und der möglichen Beobachtung der Sonnenwende aus der Höhenkammer des Turmfelsens verständlich. Außerdem vermutet er im Namen der Externsteine, die 1093 Agisterstein genannt wurden, in Bezug auf Beda, EOSTRA, den Namen einer altdeutschen Frühlingsgöttin. Also haben wir bisher drei voneinander unabhängige Hinweise auf einen Sonnenkult:
- Die der Sonnenwende entsprechende Linie 
       Großer Bodenberg - Externsteine,
- die Beobachtung der Sonnenwende bei den Externsteinen, 
       den Namen der Frühlingsgöttin und 
- die Vermutung BOD wäre der Name des Sonnengottes.   

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Bodenberge - Sonnenheiligtümer?                                        4. 1. 2016 

Da sich Vertreter der Wissenschaft anscheinend verpflichtet fühlen, lange Linien grundsätzlich abzulehnen, ist eine Zusammenarbeit mit ihnen nicht so schnell zu erwarten. 
Dabei bietet die Bodenberg-Geometrie nach meiner Meinung eine gute Grundlage, um wissenschaftliche Ansätze zu finden.  Die Positionen der Orte sind gesichert, die Zusammengehörigkeit durch die Namen sehr wahrscheinlich; was bräuchte es mehr? Die häufigste Kritik lautet, ich hätte die Figur konstruiert. 
Wenn ich meine neuesten Gedanken zusammenfasse, sieht die Sache etwa so aus:
Zu meiner anfänglichen Vermutung, der Name Boden- würde sich auf die Bethen beziehen, was heftig abgelehnt wird, griff ich folgende Hinweise auf. 

+ Franz Anton Passmann äußert in  "Der Durchbruch durch die Völkerwanderung"  die Vermutung, BOD stünde für einen keltischen Sonnengott (im Raum des Flusses Sieg (Bonn-Köln)). 

+ Bei den Externsteinen, ist die Beobachtung der Sonnenwende sehr wahrscheinlich. Sie sind geometrisch mit den Bodenbergen verbunden. 
+ Die Richtung der Linie Externsteine-Großer Bodenberg/Heiligenkreuz entspricht der Wintersonnenwende (SA), bzw. dem Sonnenuntergang zur Sommersonnenwende bei den Externsteinen.  
+ Eine Abbildung von Seitenstetten zeigt die Nennung des Sonntagberges als Sonnenberg. Die Linie vom Orthberg zum Sonntagberg ist mit der vorgenannten Linie parallel.

Daraus keimte in mir der Verdacht, daß die Bodenberge vielleicht Sonnen-Kultplätze gewesen wären.

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Später bemerkte ich, dass auch die Ausrichtung der beiden markanten Plätze Externsteine und Boderberg genügen würde, die Richtung zum Großen Bodenberg/Heiligenkreuz festzulegen, was aber die Parallelität der beiden vorgenannten Linien nicht erklären könnte.
https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiRAJCaq-m7WvKd3ZL5lHYCSY7NSdClA2g_gBms9eFDTtMVDuHQ56ubAiL9fRtcb77nmZ80Wz43kcp5AxClv2cHW2KDadh8BG7IT0poDVinPgUwMbOhCKYA3CDkCxnfm1ptF2KfeHQpJtI/s1600/Orthbg++Sonntagbg++Bodenbg+D.jpg

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  Die Position des Herzogstuhles am Zollfeld fügt sich gut in die Bodenberg-Geometrie ein. Falls es sich bestätigt, daß die geomantische Linie mit der geometrischen übereinstimmt, würde das auch die Geomantie beim Pentagramm-System bekräftigen. Der Platz muß vorgeschichtlich sein, wie ich es auch für die Bodenberge annehme. Denn, wenn sie in geschichtlicher Zeit Bedeutung gehabt hätten, würden die Historiker darüber berichten. Bisher sind mir jedoch solche Aufzeichnungen nicht bekannt geworden. Über den Matronenkult in der Eifel konnte ich einiges erfahren. Er dürfte in einem germanisch/keltischen Gebiet aus der vorzeitlichen Frauentrinität entstanden sein und sich dem romanischen Denken angepaßt haben.  
   Über die Verbindung zu den Externsteinen konnte mir ebenfalls niemand Hinweise geben. Im Gegenteil – man versuchte, der schon recht guten Faktenlage zum Trotz, jeden Sinn hinter der Geometrie zu bestreiten. Die Entdeckung, daß auch der „Boderberg" am Schnittpunkt der Linien Orthberg-Strmilov und Externsteine-Großer Bodenberg liegt, bestärkt meine Ansicht eines bestehenden Zusammenhanges. 
Die neue Nachsuche, den Zusammenhang zu den Externsteinen betreffend, ergab, dass die alten Untersuchungen über Namen und Sonnenwenden nicht gegen einen sinnvollen Zusammenhang zwischen Externsteinen und den Bodenbergen sprechen. Im Gegenteil: Nachdem die erwähnten Wissenschaftler von den Bodenbergen keine Kenntnis hatten, ist sowohl die Namensbedeutung, als auch die Peilrichtung zum SU / WSW sehr glaubhaft. 
    
   Die Lage von Großer Bodenberg/Heiligenkreuz und Kremsmünster auf der Geographischen Breite von Morimond heben die Bedeutung des Startpunktes gut hervor. – Desgleichen die Breitenkreislinie* von Jak/St. Georgen, Stift Rein, Einsiedeln, Citeaux. – Bubenberg bei Spielfed/Straß, Herzogstuhl, La Ferte zeigen ebenso die Verbundenheit mit dem erweiterten Bodenberg-System und weiteren grundlegenden Orten (West-Ost--Linien). Es wird langsam deutlich, daß die geometrischen Verbindungen weit über das ursprünglich angenommene Gebiet hinausreichen und noch in historischen Zeiten dazu benutzt wurden, um Heiligtümer darauf zu errichten.
Die Verbindung mit dem Disibodenberg kann aufgrund der großen Entfernung weiterhin nur vermutet werden. Auch überzeugende Zwischenstationen kamen hier nur spärlich zum Vorschein. 
   Bodenberg-System  -  Für und Wider. 

   Bei den Frühen Frauenklöstern stellte sich heraus, daß die Achse des Gurker Domes der Richtung der Linie: Maria Schnee bei Feistritz (8) – Gurker Dom – Maria Schnee bei Kaltenberg (6) – Marienkron bei Mönchhof, entspricht. Ob diese Ausrichtung von dem keltischen Epona-Tempel übernommen wurde? In der Geometrie der Frauenklöster sind ja auch Bodenberge eingeflochten, von denen ich annehme, daß ihre Namen ebenfalls aus der Keltenzeit stammen. Die Kelten scheinen nämlich die letzten zu sein, die Geometrien der früher hier ansässigen Kulturen noch teilweise benützten. Hingegen scheinen die Germanen die Gebräuche nur bruchstückhaft übernommen und an ihre Mythen angeglichen zu haben. Trotzdem wird der Kulthügel in Traunkirchen auch Odin-Stein genannt.

   Die Verbindung der Maria Schnee-Punkte 8, 10, und 11 zum Bussen-Berg erhöht auch die Wahrscheinlichkeit der Maria Schnee-Geometrie.
   Eine ähnliche Hilfe leistet die Achse der Kreuzbergkirche bei Freyung. Sie liegt, mit der Apsis Richtung Ötscher, auf der Linie Külmitzberg – Ötscher, einer Hilfslinie für die West-Ost – Visur nach Landshut in Mähren (Lanžhot, CZ).  48,72501/16,96758.

Alle anderen Mutmaßungen müssen wir nach wie vor behutsam weiter untersuchen.
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Dank!
Ein großes Dankeschön an GEUGA! Danke für die oft sehr nötigen Aufmunterungen,
die hilfreichen Ideen, sowie für die technische Hilfe und die Geräte,
welche mir das Weiterarbeiten erst ermöglicht haben.
Danke und alles Gute!
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* Neben den Großkreis-Linien, die wahrscheinlich mit drei Fluchtstäben möglichst durch Visiern zu Horizontpunkten erstellt wurden, finden sich auch Breitenkreis-Linien; sie wurden wahrscheinlich durch Bestimmung der Polhöhe bestimmt. Diese beiden Arten stellen bisher die Hauptmenge an geometrischen Zusammenhängen dar.

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